Freitag, 20. August 2010

...

So mitlerweile bin ich schon ein ganze Woche in der Hauptstadt von Peru.
Ich hab schon so viel erlebt und ganz viele neue Eindruecke gesammelt.
... Ich muss ehrlich sagen, es ist gar nicht so einfach alles hier in einer Ausfuerlichkeit, Wirklichkeit, Kuerze und Wuerze zu beschreiben, aber ich versuche es so gut es geht :-)
Meine Aufenthaltsort in Lima:
Ich lebe hier mit den 14 anderen Voluntarios seit letzten Dienstag und noch bis Samstag im Stadtteil Suqullio im Casa de retiro der Pfarrei Jesus Obrero. Wir schlafen in Zweierzimmernin in einem wackeligen, quitachenden Bettgestell. Die Duschen sind warm. Der erste Tag war ein bisschen hart, weil wir den Schalter fuer die Waermebeuler nicht gefunden hatten. Und Kaelteschreie und Gaensehaut nicht vermieden werden konnte.

Die Stadt:
... Lima ist einfach nur riesig!! Viele Menschen, ein sehr, sehr reger Verkehr, ueberall Baustellen, baufaellige, einstuerzende Haeuser (teilweise ohne Daecher) ,Muell, verstaubt, viele kleine Einkaufslaeden, Verkaufstaende an der Strasse, streunernde Hunde,...
Nachts scheint der Himmel rosagelb wegen der vielen Lichter. Pflanzen gibt ausser in ein paar Miniparks gar nicht.
Die Maerkte sind faszienierend. Eine grosse Obst und Gemueseauswahl, das Fleisch liegt oder haengt an den Staenden. Teilweise noch ganze Huehnchen oder Stierkoepfe.
Hier in Lima fallen mir die Gegensaetzlichkeiten zwischen Arm und Reich besonders auf. Auf der einen Seite sehe ich hochtechnologisierte Busstationen (mit Flachbildschirm an der Bushaltestelle, Rolltreppen,...
und auf der anderen Seit steht neben mir ein bettelndes Maedchen, das mir ein paar ihrer Bonbons verkaufen will, nur um ueberleben zu koennen. Wirklich verrueckt. Mir faellt es nicht leicht die Kinder, wie es uns geraten wurde, zu ignorieren.

Der Verkehr:
Ja zum Verkehr ist nicht viel zu sagen. Nehme man Busse, Autos (Taxis), gehende Menschen und lasse sie ohne System auf die Strasse los... dann kann man sich vorstellen, wie es hier so in Lima abgeht. Zu den Autos und Bussen muss man hinzufuegen, dass sie geschaetzt von 1980 stammen :-)
Meine Taxifahrten und meine Busfahrten waren jedsmal ein Erlebnis fuer sich.Vergleichbar mit Achterbahnfahren im Europapark nur ohne angeschnallt zu sein.
Auf die Sitze in den Bussen passe ich uebrigens gar nicht drauf, weil ich viel zu lange Beine habe. Ausserdem koennt ihr euch gar nicht vorstellen, wie viel Leute in ein so kleines 5 Sitze Taxi reinpassen. (Mama, bitte ueberlesen und keine Sorgen machen ;-) Unsere Rekord waren 8 Leute)

Deutsche Gemeinde:
Hier in Lima gibt es eine Deutsche Gemeinde, die fuer alle Notfaelle fuer uns Voluntarios ein offenes Ohr hat. Am Sonnatg waren wir in einem typisch deutschen Gottesdienst, in dem wir uns der Gemeinde vorgestellt haben. Schoen irgendwie noch andere deutschsprechende Menschen hier in Lima zu sehen und zu hoeren. (Die Sprache ueberfordert mich im Moment schon noch ein wenig, wobei ich merke, dass ich von Tag zu Tag meinen Wortschatz erweitere :-)

Schoene Erlebnisse:
Mein Geburtstag: Ich habe mit den Voluntarios gefeiert und habe von den Koechinnen Mirculina und Ernaestina eine kleine Torte mit meinem Namen darauf bekommen. Ich kann euch Entwarnung geben, ich konnte mich gerade noch retten, bevor die Torte in meinem Gesicht gelandet ist ;-)
Besuch von Peter Weiss: Am Sonnatgmittag kam Peter Weiss, irgendein Abgeordneter aus Deutschland, der Vorsitzender der Konrad-Adenauerstiftung in die deutsche Gemeinde und hat uns zum Mittagessen in ein peruanisch/ chinesisches Restaurant eingeladen um mit uns ueber unseren Voluntariodienst zu sprechen.
Manthoc: Gestern haben wir die Einsatzstelle eines Voluntarios hier in Lima angeschaut. Einige von euch haben diesen Namen vielleicht schon einmal gehoert. Manthoc betreut und unterstuetzt arbeitende Kinder, Wir haben uns ihnen und sie haben sich uns vorgestellet und dann haben manche mit ihnen Hausaufgeaben erledigt und ich z.B. durfte mit ein paar Kindernecht deutschen Dr. Oetker Pudding (erwaehnt sei mit Wasser nd Dosenmilch) kochen.
Ich hab die kleinen Menschen fast gar nicht verstanden, aber sie haben eine so grosse innere Freude ausgestrahlt, die mich wirklcih sehr beruehrt hat.

Das Essen:
Manche von euch sind bestimmt gespannt, was ich von dem Essen hier berichte. Die kulinarische Kueche ist hier sehr speziell und kreativ. Manch einem Magen und Darm faellt die Umstellung des deutschen Essens in das peruanische Essen nicht ganz so einfach. "Herr Duensch" (Unser Kosename fuer Duennschiss :-) ) schaut des oefteren bei uns vorbei. Mich hat bis jetzt nur das Magengrummen erwischt.
Ich mag die peruanischen Koestlichkeiten sehr. Es gibt sehr viel Gemuese und Fruechte. (vieles gibt es bei uns in Deutschland gar nciht) Besonders gerne esse ich Chirimoya, eine Melonenaehnliche, gruene Frucht. Meerschweinchen hab ich noch nicht probiert :-)
Das Essen ist hier immer gesuesst, Zucker wird hier fuer fast alles verwendet. Mitlerweile ist man sogar schon ueberrascht, wenn etwas nicht suess schmeckt. Die Getraenke, die zum Essen getrunken werden sind auch sehr spannend. Es gibt frisch gepresste Saefte, man glaubt es kaum suesse Limos, Chinja Morada (es wird aus dunkelrotem Mais, namens Chocclo hergestellt und mit Zucker verfeinert),... und natuerlich die heissgelibte ;-) nach Kaugummi und Antibiotikum schmeckende, neongelbene Inkacola und noch so vieles mehr...
Heute hab ich ein echtes peruaniches Gericht kochen gelernt. Es nennt sich "Papa rellena". Das sind mit Hackfleisch und Eier gefuellte Kartoffeln.
Zu jedem Essen, egal ob Kartoffeln oder Nudeln wird Reis serviert.
Ich hab hier wirklich viele neue, positive Geschmackserlebnisse.

Was ich jetzt schon vermisse:
1) Klobrillen (ist auf Dauer nicht sehr bequem)
2) Mein Fahrrad (jeden Tag hinterlegen wir riesen Strecken per Pedes, die schnell sehr anstrenend werden koennen, da traeum ich schon von meinem Fahrrad)
3) die ruhige, frische Dreisamtalluft (Hier ist ein Dauerlaermpegel egal ob Tag oder Nacht, jeden Morgen um 6.30 Uhr geht direkt vor unserem Zimmerfenster ein Radio an, das mindestens ueber 2 km zu hoeren ist... schrecklich.)
4) den geregelten Verkehr (hier ist das Groesste Chaos, hupende Autos, schrille Alarmanlagen, die ohne Grund einfach losgehen, jeder faehrt wo er wll, wechselt die Spuren,... )
5)Eine Heitzung (es ist richtig feuchtkalt, nachts schlafe ich mit Stirnband, Pulli, dicken Socken und tagsueber bin ich dicke Fliespullis, Schal und Muetze eingepackt)

...und natuerlich euch!!
Am Samstagabend fahre ich nach Reque, 12 Stunden in den Norden. Ich bin schon total gespannt meine Gastfamilie, meine Einsatzstelle und meine Contrapartes kennen zu lernen. Ich bin so froh, dass Anni, eine ganz Liebe, nur 10 min. von mir entfernt im Nachbarsdorf arbeitet.

Liebe Gruesse aus Lima

Lulu

P.S.: Bitte verzeiht meine tolle Rechtschreibung. Erstens hab ich ganz wenig Zeit und zweitens ist die Tastatur hier eine grosse Umstellung... und drittens kennt ihr meine Rechtschreibungskuenste. :-)
P.S.: Bilder werden nachgereicht.

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